- Kehle
-
* * *
Keh|le ['ke:lə], die; -, -n:1. vorderer Teil des Halses (beim Menschen und bei bestimmten Tieren):er packte ihn an der Kehle; der Marder hat dem Huhn die Kehle durchgebissen.2. der Rachen (mit Luft- und Speiseröhre):als er den Fisch aß, blieb ihm eine Gräte in der Kehle stecken.* * *
Keh|le 〈f. 19〉1. vorderer Teil des Halses mit dem Kehlkopf; Sy Gurgel (1)2. 〈kurz für〉 Hohlkehle3. Rückseite einer Befestigungsanlage● jmdm. die \Kehle durchschneiden 〈umg.〉 jmdn. töten; zuschnüren: die Angst schnürte mir die \Kehle zu 〈fig.〉 ich konnte vor A. kein Wort sprechen ● eine durstige \Kehle 〈fig.〉 jmd., der gern trinkt; eine raue \Kehle haben heiser sein; eine trockene \Kehle haben (vor Durst) ● jmdn. an od. bei der \Kehle packen; das Wasser geht, reicht ihm bis an die \Kehle er ist in großer (bes. finanzieller) Bedrängnis; jmdm. das Messer an die \Kehle setzen 〈fig.〉 jmdm. mit etwas drohen; das Messer sitzt ihm an der \Kehle 〈fig.〉 er ist am Ende, er kann, weiß nicht mehr aus noch ein; jmdm. an die \Kehle springen jmdn. tätlich angreifen; 〈fig.〉 sehr wütend auf jmdn. sein; aus voller \Kehle schreien, singen sehr laut, mit aller Kraft; ich habe mir fast die \Kehle aus dem Hals geschrien 〈fig.; umg.〉; er jagt all sein Geld durch die \Kehle er vertrinkt all sein G.; er hat Gold in der \Kehle 〈fig.〉 er kann herrlich singen; er verdient viel Geld durch seine schöne Stimme; mir ist etwas in die falsche \Kehle geraten ich habe mich verschluckt; er hat meine Bemerkung in die falsche \Kehle bekommen 〈fig.〉 er hat sie übelgenommen; ein Bissen, eine Gräte blieb ihm in der \Kehle stecken; das Lachen, Wort blieb ihm in der \Kehle stecken 〈fig.〉 [<ahd. kela; zu germ. *gel- „verschlingen“]* * *
1. vorderer (Kehlkopf u. Schlund umschließender), äußerer Teil des Halses unter dem Kinn; ↑ Gurgel (a):jmdm. die K. durchschneiden, abdrücken, zusammenpressen;der Hund wäre ihm fast an die K. gesprungen;☆ jmdm. die K. zuschnüren/zusammenschnüren (bei jmdm. ein Gefühl der Beklemmung verursachen);es geht jmdm. an die K. (jmdm. droht große Gefahr).2. Luft- u. Speiseröhre, Kehlkopf:eine trockene, ausgedörrte, empfindliche, entzündete, heisere K.;sie brüllten sich die -n heiser;eine raue K. haben (heiser sein);eine Gräte blieb ihr in der K. stecken;ein Krümel war ihm in die falsche K. (in die Luftröhre statt in die Speiseröhre) geraten;☆ eine trockene K. haben (ugs.; gern, viel Alkohol trinken);sich <Dativ> die K. aus dem Hals schreien (ugs.; anhaltend laut schreien);jmdm. in der K. stecken bleiben (jmdm. vor Schreck, Überraschung nicht über die Lippen kommen);4. (Militär früher) Rück-, Hinterseite eines Forts od. einer Schanze.* * *
Kehle,2) Bautechnik: Kehlung, österreichisch Ịchse, Ịxe, rinnenartige Profilierung an Gesimsen u. a.; auch einspringende Kante zweier zusammenstoßender Flächen (z. B. bei Dachflächen oder bei Decke und Wand). Die Abdeckung von Dachkehlen erfolgt v. a. mithilfe von Kehlblechen (Zink- oder Kupferbleche).* * *
Keh|le, die; -, -n [mhd. kel(e), ahd. kela, eigtl. = die Verschlingende]: 1. vorderer (Kehlkopf u. Schlund umschließender), äußerer Teil des Halses unter dem Kinn; ↑Gurgel (a): jmdm. die K. durchschneiden, abdrücken, zusammenpressen; ..., als ob ihm die K. von der Würgefaust eines Riesen plötzlich zusammengepresst und abgedrosselt würde (Langgässer, Siegel 250); der Hund wäre ihm fast an die K. gesprungen; Ein großer Bursche mit Pickeln hat mich an der K. (Remarque, Obelisk 329); Torrin japste nach Luft. Er fuhr sich mit der Hand an die K. (Cotton, Silver-Jet 11); Seine Hand löste sich von der K. des Kindes, welches sich unter seinem Griffe wand (Hauptmann, Thiel 44); *jmdm. die K. zuschnüren/zusammenschnüren (bei jmdm. ein Gefühl der Beklemmung verursachen); es geht jmdm. an die K. (jmdm. droht große Gefahr). 2. Luft- u. Speiseröhre, Kehlkopf: eine trockene, ausgedörrte, empfindliche, entzündete, heisere K.; Er ließ mit einem tiefen Zug die Luft wieder einströmen und hustete dann. Seine K. schmerzte (Baum, Paris 90); Seine K. war ausgetrocknet, der Schweiß lief ihm von den Schläfen (Hildesheimer, Legenden 135); sie brüllten sich die -n heiser; eine raue K. haben (heiser sein); in dem ungeheuren Schluchzen, das ihr die K. sprengte (H. Mann, Stadt 305); Noch einmal ging ein Irrsinnsschrei himmelan, aus zweitausend, aus dreitausend -n (Plievier, Stalingrad 327); die Sprache, die aus den -n der Nazis kam, in mörderischen Befehlen, in widerwärtigen Gehorsamsbeteuerungen (Seghers, Transit 26); dass der Schnaps durch die K. rann (Roth, Beichte 20); eine Gräte blieb ihr in der K. stecken; ein Krümel war ihm in die falsche K. (in die Luftröhre statt in die Speiseröhre) geraten; *eine trockene K. haben (ugs.; gern, viel Alkohol trinken); sich <Dativ> die K. schmieren/ölen/anfeuchten (↑Gurgel b); sich <Dativ> die K. aus dem Hals schreien (ugs.; anhaltend laut schreien); aus voller K. 1(↑Hals 2); etw. durch die K. jagen (↑Gurgel b); jmdm. in der K. stecken bleiben (vor Schreck, Überraschung nicht weiterreden können); etw. in die falsche K. bekommen (ugs.; 1↑Hals 2). 3. (Archit.) ↑Hohlkehle (1). 4. (Milit. früher) Rück-, Hinterseite eines Forts od. einer Schanze.
Universal-Lexikon. 2012.